Auszeit
Wir nehmen uns eine Auszeit - wir atmen einmal ganz tief ein - sammeln uns und erlauben uns, einmal nicht zu sein. Wir verschwinden, entschwinden in den Nebel der empor stiegt, wenn es noch ganz früh am Morgen ist. Der Tau ist noch nicht zu erahnen - er verbirgt sich noch, weiß aber selbst schon, dass er bald eine tragende Rolle spielen wird.
Und so ist dieser Nebel ein Schutzmantel indem wir es wagen Luft zu holen - ganz im hier und jetzt.
Lasst uns also atmen und erkennen, dass wir alle Auszeiten brauchen!
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Alles ist so weiß und undurchsichtig - ich spüre etwas auf meinem Haut, es umhüllt mich ganz und gar. Was für eine weiße Wand?
Tet ist gefangen in einem weißen Vorhang an Nebel, der gerade so über sie kam. Dabei ist sie nur frisch aus ihrem Schneckenhaus getreten und befand sich - zack - in einer Nebelwand. Und kaum, dass sie sich darin befand, erkannt sie, dass es Zeit war zu atmen - in Ruhe - für sich, ohne die Anderen. Eine atmende Auszeit. Eine achtsame Auszeit.
„Ich fühle gerade so viel. Und gleichzeitig irgendwie nichts.“
Wechselbäder der Gefühle entspringen einem Leben voller Widersprüche. Das darf sein, es muss sein, wenn du du sein willst. Die Schönheit der Ambivalenz weiß nur derjenige zu verstehen, der erkennt - das alles Gleichzeitig vorherrschend sein kann. Wenn ich glücklich bin, kannst du zu tiefst traurig sein. Wenn die Welt gerade Kopfstand macht, darfst du mit beiden Beinen auf dem Boden stehen.
„Es darf sein!“
Und so wie alles sein darf, darfst auch du einen Moment nicht sein. Eins werden mit der Nebelwand - die Wand aus Nebel selbst sein - atmen!
Der Nebel schützt dich und gibt dir die Chance auf eine Auszeit. Genieße sie bevor der Tau erstarkt und dem Nebel die weiße Farbe nach und nach entzieht. Nutze jede kostbare Sekunde und sei einmal nichts - sei Nebel - sei Luft - atme - ein und aus - erkenne dich in diesem nicht-sein.
Und danach darfst du sein, was und wer du willst - du darfst alles! Betrachte das Leben nach der Auszeit als Spiel - was hast du zu verlieren? Was willst du also sein, nach dem Nebel - nach der Auszeit?
„Wenn du das noch nicht weißt Tet, dann bist du noch im Nebel. Gib dir also noch Zeit und atme!“
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Solange Tet Suwan im Nebel verweilt wird einfach weiter ein- und ausgeatmet, wir sind achtsam im Atem und im Sein - daher dürfen wir auch zwischendrin einfach mal nicht-sein! Trau dich!
Tet Suwan



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