Freier Fall

Fast fängt die neue Woche wieder an -  fast hätte ich meinen Blog aus den Augen verloren - fast hätte ich mich aus den Augen verloren - aber ich muss euch sagen - ich finde mich - ich finde mich mal hier - mal da - so Stück für Stück - einiges kommt mir auch vermehrt abhanden - aber im Groben und Ganzen bin ich auf einen  guten Weg und ich will stark hoffen - dass es auch so bleibt....

...und so schreibe ich mal wieder eine kleine Geschichte:

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 Freier Fall

Ich befinde mich in der Luft - meine Füsse fassen keinen Boden - kein Grund befindet sich direkt unter mir...

"Mir fehlt der Halt!"

Ich stürze - falle - von oben nach unten - so hat es den Anschein - erkennen kann ich nicht viel - bin orientierungslos - habe Angst - schreie - weine - es überkommen mich die unterschiedlichsten Gefühle - bin gefangen in meinen Emotionen - falle weiter...

"Ich weiß nicht wohin mit mir!"

Wo ist oben?! Wo ist unten?! 
Keinerlei Orientierung - keinerlei Anhaltspunkte wo ich bin...

Und doch bin ich - wenn auch haltlos - aber ich bin - weiß um meiner Person - nur weiß ich nicht wo diese kleine Person zu finden ist - es gibt keinerlei Punkte an die ich mich richten kann - oder doch?!

Sehe ich diese Punkte nur nicht richtig?! Glaube ich nur sie nicht zu sehen?!

Ich fühle den Wind in meinem Gesicht - er ist zwar hart zu mir - aber er macht mir die Sicht frei - selbst wenn die Augen tränen - die Tränen gelangen - wie meine Haare - nach oben - sie folgen dem Wind - meine Augen aber bleiben starr und suchen den Grund...

Ich versuche mich zu fassen - nichts zu sehr zu wollen - selbst wenn ich nichts erahnen kann - selbst wenn ich nichts sehen kann - ich versuche mich dem Fallen hinzugeben....

"Lass dich fallen!"

Ungewohnt die Angst - die Panik - gehen zu lassen - sie mit meinen Tränen und Haaren nach oben steigen zu lassen - ungewohnt sich einfach fallen zu lassen - und doch unerahnt schön...

"Ein Gefühl von Freiheit!"

Und in diesem Gefühl frei zu sein - frei von Ängsten - von Sorgen - kann ich das alles um mich herum fassen - ich finde meine Orientierung - kann mich orten innerhalb des Ganzen - weiß um mich - und um das alles um mich herum...

So sicher - so aufgehoben im Fallen - erahne ich so etwas wie Boden - es ist da etwas unter mir - ich bin nicht mehr ohne jeglichen Rahmen - ich habe mein Ziel gefunden...

Und so verspühre ich einen Ruck - etwas zieht mich nach oben - getragen - aufgefangen - gleite sanft nach unten - zart gelange ich auf den Boden unter mir - auf den Boden der Tatsachen - und komme einfach erstmal im Leben an...

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...und so lasst uns alle in diesem Leben ankommen - und wenn wir fallen - die Orientierung im Leben verlieren - lasst uns einen Weg finden das Fallen zu genießen - lasst uns in dem Fallen uns selbst finden - gerade weil wir es genießen können nicht alles unter Kontrolle zu haben - gerade weil wir nicht bestimmen können wo es hingeht - weil wir einfach mal lernen müssen uns fallen zu lassen - dem Leben seinen Lauf lassen und uns ihm einfach hingeben....

...denn selbst Alice - die liebe Alice im Wunderland von Lewis Carroll - musste erst sich fallen lassen um dort anzukommen wo Sie die schönsten Abenteuer erlebt hat - also lasst uns das Fallen genießen - und vergesst am Ende nicht wieder aufzustehen!

Tet Suwan




 

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