Story-Time
Guten Abend!
Ja es ist spät und dennoch möchte ich euch eine Geschichte darbringen - Tet Suwan hat wieder gewürfelt - und hier habt ihr die Story - schaut ob sie euch gefällt:
Der Krückstock
Sie stützte sich auf ihren Krückstock ab - das gehen fiel ihr schwer - alt war sie geworden.
Ihr war gar nicht bewusst wie schnell sie alterte - im Kopf - und vor allem im Herzen - war sie noch so jung wie eh und je - dementsprechend war der Krückstock ihr fremd - im Geiste brauchte sie ihn nicht - ihre Gedanken sprangen mit ihr über Felder und Hügel. Ach ja - es ist herrlich jung zu sein - aber auch jetzt da sie sichtbar älter geworden war - will sie sich nicht beschweren - auch das Alter hat seine Reize und sie weigert sich eine von den älteren Herrschaften zu werden die sich immer nur beschweren - sie mag sich nicht beschweren - denn wem bringt das überhaupt was...
Sie setzte sich immer gerne nah zum Wasser hin - der Weg dahin war beschwerlich - aber noch meisterte sie ihn gekonnt - der Krückstock war ihr eine große Stütze dabei - ohne ihn würde sie das Wasser nicht sehen - die Luft nicht einatmen können - denn nur hier am Wasser direkt gab es diese ganz bestimmte Luft - diese Luft - die sie von ihren Kindheitstagen schon kannte - die sie ihr ganzes Leben lang begleitet hat - ihr erster Kuss wurde umrahmt von eben dieser süßlich salzigen Luft - die einfach immer mehr wollte - so wie sie damals selber auch - von allem konnte sie nicht genug bekommen - vom Küssen - von den Männern und vom Leben - sie wollte einfach alles in sich aufnehmen - wie eben diese Luft die sie ganz tief einatmete. Und so schloss sie die Augen - begann den Stock in der linken Hand zu drehen und hinterlies dabei kreisartige Muster im sandigen Boden - für einen Aussenstehenden kommt diese Prozedur wie eine streng eingeübte Meditation vor - aber es war mehr als das - es waren weitaus mehr als über 80 Jahre Erinnerungen die sich an diesen Duft koppelten - so viele Gedanken gerieten in ihr in Wallung - so viel Gefühle lebten in ihr wieder auf - sie war sich ihrer so sicher - sie war einfach da - glücklich - geborgen - mehr brauchte sie nicht - und doch rann eine Träne über ihre Wange und tropfte auf ihre Hand - gelangte zu ihrem Krückstock und verband Trauer mit Freude - das starke Holz - aus dem der Stock war - der die alte Dame immer wieder zum geliebten Wasser brachte - der ihr fremd war aber doch nützlich - er war es der sie alt machte - und sie doch - auf eine gewisse Art und Weise jung hielt - denn er führt sie immer und immer wieder zu ihren Erinnerungen - und dort war sie einfach - ohne in jegliche Zahlen gefangen zu sein - kein Alter bot ihr einen Rahmen - sie konnte sich in den Gedanken verlieren und den Duft in sich aufnehmen...
Ihren letzten Atemzug nahm die gute alte Dame mit dem Krückstock auch hier an diesem Ort am Wasser - ihr war es gar nicht bewusst gewesen - denn auch an ihrem letzten Tag volführte sie wie immer ihr Ritual - der Krückstock in der Hand malte Kreise - sie verlor sich in der Sicherheit ihrer Gedanken und Gefühlen und konnte einfach Eins mit allem sein - und so konnte sie auch gehen ohne sich wirklich unsicher zu fühlen - zum Schluss fiel noch wieder eine Träne - sie war so glücklich - und doch so traurig - aber sie wusste das es zeit war sich dem Gefühl der Sicherheit komplett hinzugeben - und auch hier beschwerte sie sich nicht - sie konnte nicht - dafür fühlte sie sich einfach zu geborgen - sie wusste das sie alles erlebt hatte was sie erleben wollte - sie war zufrieden - auch wenn sie nicht alles richtig gemacht hatte - aber es war ihr leben - und es waren ihre Erinnerungen die ihr immer das Gefühl gaben das Leben gelebt zu haben - und so schloss sie auch beim letzten Mal die Augen und war voller Zuversicht - und selbst zum Schluss war er da - der Krückstock der sie aufrecht hielt - so dass sie nicht zusammen sackte - sie sass einfach da - die Träne fing sich immer noch auf den Krückstock und brach auch noch den letzten Sonnenstrahl in tausend Farben - als die Sonne ins Wasser unterging und gute Nacht sagte - und der salzige Duft lag in der Luft und umhüllte ihren alten kleinen Körper und brachte sie wieder an die schönsten Orten...
Und diesen Duft finden wir immer noch hier und dort - auch wenn am Ende nur die Kreise im Sand bleiben - die Erinnerungen waren da - sie war da - der Krückstock der sie bis zum Ende iimmer wieder dort hinbrachte und diese Kreise erzeugte war da - und er wird auch immer da sein - stützen wir uns also auf ihn ab und lassen uns von ihm dorthin tragen wo wir einfach Eins mit allem sind - und glücklich sind - seien es Erinnerungen oder Gefühle - hauptsache es gibt ihn - diesen Ort - diesen Ort mit Kreisen im Sand - ob real oder auch nicht - nur den Weg müssen wir selbst anstreben - der Krückstock kann uns helfen dorthin zu gelangen - aber die Richtung geben wir vor - also lasst uns gehen...
Diese Momente angereichert von den extremsten Gegensätzen - von Alt und Jung - erleben wir alle - wer sagt uns eigentlich wie alt wir sind und wann wir wie sein sollen - das Alter sind nur Zahlen - sie kommen einem Krückstock gleich auf den wir uns stützen - sie tragen uns voran - immer wieder - zeigen uns aber auch auf woher wir kommen - sie sind gefüllt mit Erinnerungen - sie sind unsere Erfahrungen - das Alter - das sind wir - und doch auch irgendwie nicht...
Sie stützte sich auf ihren Krückstock ab - das gehen fiel ihr schwer - alt war sie geworden.
Ihr war gar nicht bewusst wie schnell sie alterte - im Kopf - und vor allem im Herzen - war sie noch so jung wie eh und je - dementsprechend war der Krückstock ihr fremd - im Geiste brauchte sie ihn nicht - ihre Gedanken sprangen mit ihr über Felder und Hügel. Ach ja - es ist herrlich jung zu sein - aber auch jetzt da sie sichtbar älter geworden war - will sie sich nicht beschweren - auch das Alter hat seine Reize und sie weigert sich eine von den älteren Herrschaften zu werden die sich immer nur beschweren - sie mag sich nicht beschweren - denn wem bringt das überhaupt was...
Sie setzte sich immer gerne nah zum Wasser hin - der Weg dahin war beschwerlich - aber noch meisterte sie ihn gekonnt - der Krückstock war ihr eine große Stütze dabei - ohne ihn würde sie das Wasser nicht sehen - die Luft nicht einatmen können - denn nur hier am Wasser direkt gab es diese ganz bestimmte Luft - diese Luft - die sie von ihren Kindheitstagen schon kannte - die sie ihr ganzes Leben lang begleitet hat - ihr erster Kuss wurde umrahmt von eben dieser süßlich salzigen Luft - die einfach immer mehr wollte - so wie sie damals selber auch - von allem konnte sie nicht genug bekommen - vom Küssen - von den Männern und vom Leben - sie wollte einfach alles in sich aufnehmen - wie eben diese Luft die sie ganz tief einatmete. Und so schloss sie die Augen - begann den Stock in der linken Hand zu drehen und hinterlies dabei kreisartige Muster im sandigen Boden - für einen Aussenstehenden kommt diese Prozedur wie eine streng eingeübte Meditation vor - aber es war mehr als das - es waren weitaus mehr als über 80 Jahre Erinnerungen die sich an diesen Duft koppelten - so viele Gedanken gerieten in ihr in Wallung - so viel Gefühle lebten in ihr wieder auf - sie war sich ihrer so sicher - sie war einfach da - glücklich - geborgen - mehr brauchte sie nicht - und doch rann eine Träne über ihre Wange und tropfte auf ihre Hand - gelangte zu ihrem Krückstock und verband Trauer mit Freude - das starke Holz - aus dem der Stock war - der die alte Dame immer wieder zum geliebten Wasser brachte - der ihr fremd war aber doch nützlich - er war es der sie alt machte - und sie doch - auf eine gewisse Art und Weise jung hielt - denn er führt sie immer und immer wieder zu ihren Erinnerungen - und dort war sie einfach - ohne in jegliche Zahlen gefangen zu sein - kein Alter bot ihr einen Rahmen - sie konnte sich in den Gedanken verlieren und den Duft in sich aufnehmen...
Ihren letzten Atemzug nahm die gute alte Dame mit dem Krückstock auch hier an diesem Ort am Wasser - ihr war es gar nicht bewusst gewesen - denn auch an ihrem letzten Tag volführte sie wie immer ihr Ritual - der Krückstock in der Hand malte Kreise - sie verlor sich in der Sicherheit ihrer Gedanken und Gefühlen und konnte einfach Eins mit allem sein - und so konnte sie auch gehen ohne sich wirklich unsicher zu fühlen - zum Schluss fiel noch wieder eine Träne - sie war so glücklich - und doch so traurig - aber sie wusste das es zeit war sich dem Gefühl der Sicherheit komplett hinzugeben - und auch hier beschwerte sie sich nicht - sie konnte nicht - dafür fühlte sie sich einfach zu geborgen - sie wusste das sie alles erlebt hatte was sie erleben wollte - sie war zufrieden - auch wenn sie nicht alles richtig gemacht hatte - aber es war ihr leben - und es waren ihre Erinnerungen die ihr immer das Gefühl gaben das Leben gelebt zu haben - und so schloss sie auch beim letzten Mal die Augen und war voller Zuversicht - und selbst zum Schluss war er da - der Krückstock der sie aufrecht hielt - so dass sie nicht zusammen sackte - sie sass einfach da - die Träne fing sich immer noch auf den Krückstock und brach auch noch den letzten Sonnenstrahl in tausend Farben - als die Sonne ins Wasser unterging und gute Nacht sagte - und der salzige Duft lag in der Luft und umhüllte ihren alten kleinen Körper und brachte sie wieder an die schönsten Orten...
Und diesen Duft finden wir immer noch hier und dort - auch wenn am Ende nur die Kreise im Sand bleiben - die Erinnerungen waren da - sie war da - der Krückstock der sie bis zum Ende iimmer wieder dort hinbrachte und diese Kreise erzeugte war da - und er wird auch immer da sein - stützen wir uns also auf ihn ab und lassen uns von ihm dorthin tragen wo wir einfach Eins mit allem sind - und glücklich sind - seien es Erinnerungen oder Gefühle - hauptsache es gibt ihn - diesen Ort - diesen Ort mit Kreisen im Sand - ob real oder auch nicht - nur den Weg müssen wir selbst anstreben - der Krückstock kann uns helfen dorthin zu gelangen - aber die Richtung geben wir vor - also lasst uns gehen...
Diese Momente angereichert von den extremsten Gegensätzen - von Alt und Jung - erleben wir alle - wer sagt uns eigentlich wie alt wir sind und wann wir wie sein sollen - das Alter sind nur Zahlen - sie kommen einem Krückstock gleich auf den wir uns stützen - sie tragen uns voran - immer wieder - zeigen uns aber auch auf woher wir kommen - sie sind gefüllt mit Erinnerungen - sie sind unsere Erfahrungen - das Alter - das sind wir - und doch auch irgendwie nicht...
_______________________________________________________________________________________
Nach langem wieder mal eine Story Time - ich habe mir ziemlich lange Zeit gelassen - versuche auch wieder ein Video zu generieren und vielleicht gefällt euch die Story und das Viedeo ja auch - ich weiß gar nicht wirklich ob sie gut ist - oder nicht - also die Geschichte - vielleicht ist sie es und vielleicht auch gleichzeitig nicht - ich mag auf jeden Fall den Gedanken der hinter der Story steckt und ich hoffe er ist zu erkennen - und ich mag die Worte - es gibt so schöne Worte - die einen hinforttragen auf die andere Seite - diese Seite der Phantasie und der Einbildungskraft - und ich hoffe ich konnte euch auch etwas in diese Richtung führen...
Und Tet Suwan hofft dass die nächste Story Time diesmal nicht so lange auf sich warten lässt....
Gute Nacht!
Tet Suwan
Ich mag die Metapher mit dem Krückstock :). Gefällt mir sehr gut!
AntwortenLöschenHab Dank - Alex - für dein Kommentar und dein Kompliment - ich habe auch mal in deinen Blog vorbeigeschaut und auch deine Kurzgechichten betrachtet - gefällt mir :)
LöschenLG Tet